Samstag, 12. November 2016

Tipps für die berufliche Neuorientierung

Wenn man sich beruflich neu- oder umorientieren möchte, kann man sich verschiedener Informationsangebote im Internet bedienen. Im folgenden eine erste Auswahl:

1. Berufenet


Hier wird jeder in Deutschland praktizierte Beruf detailliert beschrieben in den Zugangsvoraussetzungen, in Ausbildung, bzw. Studium, sodann gibt es eine genaue, detaillierte und ausführliche Tätigkeitsbeschreibung aller wesentlichen Tätigkeiten in diesem Beruf (auch sinnvoll für Zeugnisse und Lebensläufe). Und schließlich gibt es für jeden Beruf eine Rubrik "Perspektiven" und "ähnliche Berufe", wo man einmal schauen kann, was man, wenn man in einem Beruf Berufserfahrung gesammelt hat, mit diesen Berufserfahrungen noch alles machen kann, entweder in ähnlichen Berufen oder im Quereinstieg in anderen Berufen.

2. Kursnet


Dies ist die Weiterbildungsdatenbank der Arbeitsagentur. Hier finden sich alle Weiterbildungs- und Umschulungsangebote, für die die Arbeitsagentur grundsätzlich Bildungsgutscheine vergeben kann. Man kann mit Suchworten sehr detailliert suchen, entscheidet sich dann für ein oder zwei Angebote und nimmt dann einen Beratungstermin bei den jeweiligen Anbietern wahr, um dort zu erörtern, ob das Angebot passt und wie man mit größter Wahrscheinlichkeit hierfür einen Bildungsgutschein bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter erhält.

3. Gepedu-Berufstest


Hier bekommt man nach einer etwa einstündigen Online-Befragung zu Interessen und Fähigkeiten möglichst passgenaue Vorschläge von Berufen, die zu einem passen. Es gibt hier verschiedene Testarten, auch für Schulabgänger.

4. OSA-Portal


Wer sich nicht entscheiden kann, welches Fach er an der Universität studieren soll, kann hier kostenlose Selbsteinschätzungs-Angeobte wahrnehmen.

5. Lehrstellenbörsen der IHK und der Handwerkskammer


Schulabgänger, die eine Lehrstelle suchen, sind gut beraten, einmal die Lehrstellenbörsen der IHK und der Handelskammer durchzusehen, gerne auch "querbeet", um einmal zu sehen, in welchen Bereichen es überhaupt alles Lehrstellen gibt.

6. "Finde den Job, der dich glücklich macht"


Wer seine Berufswahl oder Umorientierung ein wenig methodischer angehen will, kann das Buch "Finde den Job, der dich glücklich macht - Von der Berufung zum Beruf" erwerben von Angelika Gulder. Hier gibt es einen "Karriere-Navigator", in dem man in zehn oder zwölf Schritten über verschiedene Aufgabenstellungen (z.B. den "Reiss-Test") herausbekommen kann, welcher Beruf zu einem passen könnte.

7. "Ihr Pferd ist tot? - Steigen Sie ab"


Wer sich von seinem alten Beruf noch nicht richtig lösen kann innerlich, obwohl er sich innerlich längst von ihm verabschiedet hat, könnte auch gut bedient sein mit dem Buch "Ihr Pferd ist tot? Steigen Sie ab! - Wie Sie sich die innere Freiheit nehmen, beruflich umzusatteln" von Tom Diesbrock.

8. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitsvermittler bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter


Nehmen Sie schließlich einen Beratungstermin bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter wahr. Das können Sie auch dann machen, wenn Sie keinen Anspruch auf den Bezug von geldlichen Leistungen bei diesen Ämtern haben oder wahrnehmen wollen. Auch dann kann man dort Beratungs- und Weiterbildungsangebote nutzen. Nehmen Sie auch gerne Beratungstermine bei Bildungsträgern oder selbständigen Coaches, Beratern wahr oder lassen sich von Ihrem Arbeitsvermittler zu solchen Beratungsterminen zuweisen. Hier können Sie die Thematik dann noch gründlicher durchsprechen im Gruppen- und/oder Einzelcoaching als das in den oft nur sehr kurzen Gesprächen bei der Arbeitsagentur möglich ist.

9. Work-Life-Balance


Achten Sie auf sich, auch beruflich. Sie haben nur dieses eine Leben. Achten Sie auf eine ausgewogene Work-Life-Balance, auf die - so wesentliche - Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nehmen Sie sich - wenn nötig - eine Auszeit. Auch dieser Ratschlag kann das Ergebnis einer Beratung sein. Denn Burnout ist eine - leider - weit verbreitete Krankheit.